Die
Romberg Integration beruht auf
der oben vorgestellten Trapezsumme. Man kann zeigen, dass für
die Trapezsumme einer
-mal stetig
differenzierbaren Funktion folgende Fehlerdarstellung gilt:
wobei
von
unabhängige
Konstanten sind. Insbesondere ist der Fehler bei der Trapezsumme
vom Typ
. Eine Herleitung des Romberg
Verfahrens besteht darin die Faktoren
durch
geschickte Addition zu eliminieren und so die Fehlerordnung zu
erhöhen.
Dazu werden zunächst die Treppensummen
für
mit
bestimmt. Nun wird das
folgende Romberg-Schema angewandt:
Dabei ergibt sich
durch die folgende
Additionsformel:
Damit lässt sich zeigen, dass in jeder Spalte die Ordnung des
Fehlers um 2 erhöht wird, in der
-ten Spalten
also ein Fehler vom Typ
vorliegt.
Man kann ebenso zeigen, dass die zweite Spalte der Simpsonsumme
entspricht, d.h. entspricht der Simpsonsumme
zur Weite .
Das folgende Programm führt die Rombergintegration aus. Man
kann Spalten aus dem obigen Rombergschema auswählen und sich
den jeweiligen Fehler zum exakten Integral anzeigen lassen.
Außerdem kann man sich den Fehler der Diagonalen, d.h. von
ausgeben
lassen.
Adaptive Integration
Die Romberg Integration liefert bei
glatten Funktionen sehr gute Approximationen an das Integral.
Jedoch bei stark variierenden Funktionen ist die Romberg
Integration eher ineffektiv. Man würde dann lieber nicht
äquidistante Stützstellen je nach dem Verhalten von
verwenden. Diesen Ansatz verfolgt die
adaptive Integration.
Zur Erläuterung des Verfahrens wird das folgende
Teilintervall
betrachtet. Auf diesem
Intervall wird sowohl die Treppensumme , als auch die
Simpsonregel berechnet. Anschließend wird
geprüft, ob folgende Bedingung erfüllt ist.
Hierbei ist
ein sehr grober Schätzwert
für das exakte Integral, welcher die Größenordnung
erfasst, und
die geforderte relative
Genauigkeit. Wird die obige Bedingung erfüllt, so wird
als Approximation auf diesem Teilintervall
akzeptiert und das nächste Teilintervall betrachtet.
Wird die obige Bedingung nicht erfüllt, so wird das
Intervall
in die zwei Teilintervalle
und
aufgeteilt, wobei
ist.
Anschließend wird diese Methode zunächst auf das
Intervall
und dann auf das Intervall
angewendet.
Das folgende Programm führt die adaptive Integration aus.
Man kann sowohl die relative Genauigkeit
, als auch die maximale Anzahl an
Stützstellen angeben. Anschließend wird die Bestimmung
der Stützstellen als Slideshow angezeigt.